Heilbronner Hexenkessel auf dem Moldenberg

Vergangenen Samstag trugen die beiden Königsbronner Herrenmannschaften ihre Heimspiele aus. Den Zuschauern wurde ein bundesliga-reifes Ambiente geboten, nicht zuletzt durch die sympathischen Gäste der TSG Heilbronn. Trotz ihrer Niederlage gegen die Erste-Herren, feuerten sie die zweite Mannschaft noch lautstark bei deren Heimsieg gegen den KV Mietingen mit an. Auch die gemischte Mannschaft konnte an diesem Wochenende auswärts in Langenau punkten.

Die erste Mannschaft begrüßte die Aufsteiger der TSG Heilbronn auf dem Moldenberg. Die Heilbronner waren mit einem ansehnlichen Fan-Tross angereist und waren zumindest zahlenmäßig vom Start weg überlegen. Noch dazu heizte eine Trommel die lautstarken Unterstützungsgesänge der Gäste weiter auf. Doch davon ließen sich die Königsbronner nur wenig beeindrucken und begannen ihr Spiel mit Fabian Langer und Pascal Weidl gegen Gabor Kinka und Enrico Grunert. Langer fand nach der Schwäche der letzten Spiele gut in seine Begegnung und konnte Kinka mit 163:144 und 138:133 sichtlich überraschen. Parallel hatte Weidl etwas mehr Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Bei 132:150 und 147:148 brachte er sich selbst in Zugzwang. Doch mit diesem Druck schien Weidl besser umgehen zu können und zog mit 153:137 und 148:129 das Spiel mit dem Gesamtergebnis von 580:564 noch souverän auf seine Seite. Zeitgleich musste Langer an den erstarkenden Kinka mit 147:153 und 153:163 abgeben. Jedoch rettete er mit dem Gesamtergebnis von 601:593 auch den zweiten Mannschaftspunkt über die Ziellinie. Somit ging der SVH mit 2:0 Punkten aber nur 24 Kegeln Vorsprung in Führung.

In der Mittelpaarung standen Uwe Fauth und Thomas Rieck gegen Dominik Schulz und Jan-Niklas Feyh. Fauth begann seine Partie selbstbewusst und legte mit 150:140 und 144:153 einen ausgeglichenen Start hin. Gleichzeitig startete auch Rieck auf hohem Niveau und setzte sich mit 156:142 und 154:143 leicht ab. Daraufhin bäumte sich sein Gegenspieler jedoch auf und nahm Rieck die Sätze mit 146:162 und 144:148 aus der Hand. Durch das Gesamtergebnis von 600:595 blieb am Schluss der Punkt jedoch bei Rieck. Währenddessen musste Fauth im dritten Satz bei 147:155 passen und geriet dadurch ins Hintertreffen. Der Punkt war hart umkämpft und erst der letzte Schub von Fauth sorgte für eine Entscheidung: bei 143:136 teilten sich die beiden Kontrahenten nicht nur alle Satzpunkte. Mit der identischen Holzzahl von 584:584 fiel ebenfalls ein salomonisches Urteil um den Mannschaftspunkt. Somit stand die Partie 3,5:0,5 bei 29 Kegeln Vorsprung für den SVH.

Im Schlusspaar sollten nun Achim Vetter und Paul Oker gegen Thomas Grünewald und Marko Gasparac diesen Vorsprung verteidigen. Vetter startete mit leichten Schwierigkeiten in die Partie. Ebenso hatte auch Vetters Gegner mit seinem Spiel zu kämpfen. Nach 136:116 wurde Grünewald gegen Michael Dicken ersetzt. Parallel startete Oker beherzt gegen Gasparac und konnte mit 157:151 zunächst punkten. Im Anschluss riss bei Oker jedoch der Faden und er musste mit 115:160 und 134:174 dem stark spielenden Gasparac deutlich Tribut zollen. Damit geriet die Partie für den SVH in Schieflage. Vetter konnte sein Spiel nach der Auswechslung jedoch fortführen und sicherte sich mit 148:133 den zweiten Satzpunkt. Mit 148:136 machte er den Sack zu und entschied vorzeitig sein Duell und damit auch die Partie für den SVH. Dabei änderte es auch nichts mehr an dem Ausgang, dass die beiden SVH-ler ihre Duelle mit 150:163 auf 582:548 und mit 126:136 auf 532:621 beendeten. Die 4,5 gewonnen Mannschaftspunkte entschieden die Partie zu einem 4,5:3,5 bei 3479:3505 Kegeln zugunsten der Heimmannschaft.

Die zweite Mannschaft empfing den KV Mietingen. Für den SVH begannen Michael Vetter und Jan Juraschka gegen Marc Bogenrieder und Johannes Schnapper. Vetter spielte insgesamt gut und verdiente sich bei 3:1 Punkten mit 568:537 den ersten Mannschaftspunkt für Königsbronn. Gleichzeitig mühte sich Juraschka gegen Schnapper, konnte aber durch vereinzelte Spitzen seines Gegenspielers bei 556:566 nicht über ein 1:3 hinauskommen. Somit ging der SVH mit 1:1 Punkten und 21 Kegeln Vorsprung in die Mittelpaarung.

Dort traten Bernd Brugger und Manuel Benz gegen Udo Kist und Julian Waibel an. Brugger begann solide, konnte aber wegen eines Durchhängers im dritten Satz ebenfalls nicht gegen seinen Gegenspieler triumphieren und hatte mit 1:3 Punkten und 538:568 Kegeln das Nachsehen. Benz spielte eine gute Partie und ließ seinem Gegner keine Chance. Auch eine Auswechslung nach der halben Spielzeit brachte keine Besserung für Mietingen und Benz rang beide Gegenspieler mit 4:0 Punkten und 576:512 Kegeln nieder. Somit blieb das Punktekonto ausgeglichen bei 2:2 Punkten mit einem Vorteil von 55 Kegeln für Königsbronn.

In der Schlusspaarung heizten auch die Fans aus Heilbronn nochmals die Stimmung an. Hier gingen Tobias Rieck und Florian Oker gegen Georg Brausch und Jan Hölzle an den Start. Rieck startete gut und ruhte sich nur im zweiten Durchgang etwas aus, so dass am Ende ein 3:1 bei guten 565:506 Kegeln zu Buche stand. Oker zeigte sich in Topform und wuchs über seine bisherigen Leistungen in der Saison nochmals hinaus. Bei einem blitzsauberen 4:0 durchbrach er die 600er-Schallmauer und rundete die Partie mit 604:514 Kegeln ab. Insgesamt zeigte sich die Zweite von ihrer besten Seite und erspielte sich ein verdientes 6:2 bei einem hervorragenden Mannschaftsergebnis von 3407:3203 Kegeln.

Die gemischte Mannschaft trat auswärts gegen die gemischte Mannschaft des TSV Langenau an. Es starteten Elisabeth Brugger und Annemarie Chalupa gegen Timo Reuter und Tasnim Ayara. Brugger kämpfte unerlässlich um ihren Punkt. Etwas Pech im letzten Räumen machte die Pläne jedoch zunichte. Bei 509:528 zog sie den Kürzeren. Gleichzeitig konnte Chalupa jedoch ihren Punkt sichern und holte bei 481:336 einen großen Vorsprung heraus. Ausgeglichen bei 1:1 Punkten ging es mit 126 Kegeln Vorteil in die Schlusspaarung.

Hier traten Jannis von Ohlen und Roland Abele gegen Irmgard Hoffmann und Emily Luisa Hiller an. Von Ohlen konnte ein Kopf-an-Kopf Rennen mit seiner Gegnerin mit 433:417 für sich entscheiden. Parallel musste Abele zwar mit 473:528 abgeben, behielt aber die Holzzahl im Blick. So triumphierte auch die gemischte Mannschaft an diesem Spieltag mit 4:2 Punkten und einem Gesamtergebnis von 1896:1809 Kegeln.

Verbandsliga Württemberg: SVH Königsbronn gegen TSG Heilbronn
►4,5:3,5 (3479:3505)◄

Es spielten: Fabian Langer 601:593 (2:2); Pascal Weidl 580:564 (2:2); Uwe Fauth 584:584 (2:2); Thomas Rieck 600:595 (2:2); Achim Vetter 582:548 (3:1); Paul Oker 532:621 (1:3).

Oberliga Südwürttemberg: SVH Königsbronn II gegen KV Mietingen
►4:4 (3238:3210)◄

Es spielten: Michael Vetter 568:537 (3:1); Jan Juraschka 556:566 (1:3); Bernd Brugger 538:568 (1:3); Manuel Benz 576:512 (4:0); Tobias Rieck 565:506 (3:1); Florian Oker 604:514 (4:0).

Bezirksklasse Ost Alb Donau: TSV Langenau gem. gegen SVH Königsbronn gem.
►2:4 (1809:1896)◄

Es spielten: Elisabeth Brugger 509:528 (1,5:2,5); Annemarie Chalupa 481:336 (4:0); Jannis von Ohlen 433:417 (3:1); Roland Abele 473:528 (1:3).

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